Login

Ihr Ferienobjekt eintragen? Hier registrieren

Passwort vergessen?


Polens Ostseeküste: Zwischen traditionellen Badeorten und grenzenloser Freiheit

Polens Ostseeküste: Zwischen traditionellen Badeorten und grenzenloser Freiheit


Abbildung 1: Die goldene Stadt an der polnischen Ostseeküste ist eine wunderschöne Stadt. Es ist die Stadt des Bernsteins und des Danziger Goldwassers und die Stadt, in der sich garantiert niemand langweilen muss.

An Polens Ostseeküste gibt es über 500 Kilometer traumhaften Sandstrand. In Fischerdörfern und historischen Seebädern gibt es wundervolle Möglichkeiten zum Baden, Entspannen und für Wassersport. Aber auch die Entspannung kommt bei all dem nicht zu kurz. Im Vergleich zu den Preisen an der deutschen Ostseeküste ist es in Polen sehr günstig. Die Infrastruktur, insbesondere die touristische Infrastruktur, hat der Staat im Jahr 2012 für die Fußball-Europameisterschaft grundlegend modernisiert. Das gilt vor allem für die Straßen und Radwege an den attraktiven Küstenorten. Dennoch hat sich die Tourismusbranche noch nicht so richtig entwickelt und die Ostseeküste gilt noch immer als Geheimtipp. Hier gibt es vier absolute Highlights.

Einreisen und eine Unterkunft finden

Die Einreise nach Polen ist unkompliziert. Da Polen zur EU gehört und Mitglied des Schengenraums ist, brauchen Reisende aus anderen EU-Staaten nur einen gültigen Personalausweis, um einzureisen. Ein spontaner Trip am Wochenende stellt dadurch keine besondere Herausforderung dar. Polen ist mit dem Auto schnell erreicht, und zwar über die Autobahnen A4, A11 und A12. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Busverbindungen. Das Angebot des polnischen Busunternehmens „Polskibus“ ist sehr günstig. Von Berlin nach Warschau oder umgekehrt fahren täglich verschiedene Expresszüge. Auch der Billigflieger Easyjet verbindet Deutschland und Polen mit einer regelmäßigen Verbindung zwischen Hamburg und Krakau. Unterkünfte gibt es, insbesondere in den größeren Städten, in allen Kategorien. Reisende finden neben zahlreichen Hotels der verschiedenen Kategorien auch Pensionen und günstige Hostels. Darüber hinaus finden Reisende auch eine Unterkunft in einem Ferienhaus an der polnischen Küste. Diese sind meisten günstiger als eine Übernachtung im Hotel.

Die Königsstadt Danzig oder Gdansk

Streng genommen liegt Danzig gar nicht an der Ostsee, sondern an einem Fluss, der Motlau heißt. Die Hafen- und Hansestadt Danzig ist sehr traditionsreich und stetig gewachsen. Heute gehören auch einige kleine Badeorte an der Ostseeküste mit dazu. Danzig ist eine Studentenstadt und gilt als „die Fahrradstadt“ in Polen. Deswegen ist das Radwegenetz so gut ausgebaut und die kleinen Küstenorte sind vom Zentrum aus leicht erreichbar. Das war jedoch nicht immer so.

Der Zweite Weltkrieg hinterließ die einst malerische Innenstadt fast vollständig zerstört. Die Menschen haben sie nach dem Krieg sehr aufwendig und im ursprünglichen Stil wiederaufgebaut. Sie hat alle Annehmlichkeiten und Attraktionen einer modernen Studentenstadt zu bieten und dazu das historische Flair. In der Stadt gibt es Restaurants und Kneipen, die prächtigen Fassaden der Patrizierhäuser, die die ul. Dluga (auf Deutsch: Langgasse) säumen. Das ist die Prachtstraße in Danzig.

Auf dem romantischen Langen Markt, dem Dlugi Targ, gehen im Sommer Open-Air-Feste über die Bühne. Besonders schön ist die Frauengasse, oder ul. Mariacka. Sie ist von zahlreichen Boutiquen gesäumt, die zertifizierten Bernstein-Schmuck verkaufen. In Danzig gibt es das „Gold der Ostsee“, wie Bernstein auch gerne genannt wird, zu besonders günstigen Preisen. Wer Bernstein mag, sollte unbedingt auch das Bernsteinmuseum besuchen. Auf dem Original Werftgelände befindet sich das Solidarnosc-Museum; dort befindet sich die Wiege der Freiheitsbewegung.

Die Halbinsel Hela

Die Halbinsel Hela oder Hel ist rund 35 Kilometer lang und stellenweise nur 200 Meter breit. Sie ist für Trendsportler und für Wassersportler geradezu ein Paradies. Spezielle Windverhältnisse machen die Insel, die direkt vor der Danziger Bucht liegt, zu einem sehr guten Kitesurfer-Revier in Europa. Vor der Insel liegen Schiffswracks, die beliebte Ziele sind für Taucher. Vor dem Badeort Hel, der den gleichen Namen trägt wie die Halbinsel, liegen noch weitere kleine Badeorte, wie beispielsweise Ceynowa oder Chalupy. Letzterer ist bei FKK-Anhängern sehr beliebt. Das ist etwas ganz Besonderes, denn im katholischen Polen ist Nacktbaden oder auch nur oben ohne am Strand liegen alles andere als akzeptabel.

Das Kaiserbad Swinemünde


Abbildung 2: Im Hafen von Swinemünde steht der mit 68 Metern höchste Leuchtturm der Ostsee.

Das älteste Seebad der Insel Usedom ist das als „Kaiserbad“ berühmt gewordene Swinemünde oder auch Swinoujscie. Das Seebad erhielt seinen Namen durch die Besuche von Kaiser Wilhelm dem II. ab dem Jahr 1882. Die Kaiserbäder Swinemünde, Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf bilden zusammen die längste Strandpromenade in Europa. In der Innenstadt und im Kurviertel stehen zahlreiche historische Villen ganz im Stil der ehemaligen Seebäder. Die Stadtteile sind mit kostenlosen Fähren miteinander verbunden. Die Highlights im Kaiserbad sind der höchste Leuchtturm an der Ostsee mit 68 Metern, die Festung „Fort Gerharda“, die noch aus dem 19.Jahrhundert stammt und die Mole. Von dort ist der Blick auf den abendlichen Sonnenuntergang einfach traumhaft.

Die Sommer-Hauptstadt des Landes ist Zoppot


Abbildung 3: Bernstein gibt es nicht nur in Danzig. Der Bernsteinschmuck in Zoppot ist sogar um einiges günstiger als in Danzig.

Im Juli und August sind in ganz Polen Sommerferien. Dann verwandelt sich der historische Badeort Zoppot oder auch Sopot in die heimliche Hauptstadt Polens. Die wuselige Party-Hochburg ist nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei den internationalen Reisenden sehr beliebt. Es gibt zahlreiche Restaurants, Jazz-Clubs, Diskotheken, Musikkneipen und kreativ eingerichtete Cafés. Dort machen junge Reisende aus der ganzen Welt die Nacht zum Tag. In Zoppot sind die feinen Sandstrände im Sommer gelegentlich sehr voll. Wem die Betriebsamkeit nicht so gut gefällt, der kann auf die Strände in Danzig oder Gdingen ausweichen. Sie sind bequem mit dem Fahrrad über die gut ausgebauten Radwege zu erreichen. In der Danziger Bucht ist das Wasser bis in den September hinein noch warm genug, um baden zu gehen.

Insidertipp: Für die „Dreistadt“ Gdingen-Zoppot-Danzig gibt es spezielle Touren mit einem deutschsprachigen Fremdenführer, der die Highlights der drei Städte zeigt und erläutert.

Abbildung 1: Pixabay ©drzalek83 (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay ©neufal54 (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © Tommes64 (CC0 Public Domain)

 

 

26. August 2019 20:51